indisch kochen und ein Interview mit Ela von transglobalpanparty

Als ich noch vor ein paar Wochen in Malaysia war, habe ich dort ein paar Mal indisch gegessen. Jedesmal war es ein Restaurant, das empfohlen wurde und naja, was soll ich sagen? Es hat mir nicht wirklich geschmeckt. Einmal war es sogar ziemlich … unerfindlich. Leider. Das habe ich auch genauso einer lieben Freundin von mir erzählt, die sich dennoch ein paar Tage später für einen indischen Kochkurs angemeldet hat. Und krank wurde. Und mich gefragt hat, ob ich nicht einspringen möchte. `Haha`, hab ich gedacht, `jetzt sollste das Zeugs nochmal essen.` Aber da ich es nicht gut hätte haben können, den Kurs verfallen zu lassen und weil ich mir irgendwie doch sicher war, dass indisches Essen gut sein kann, hab ich eine Stunde vor Beginn zugesagt, ihren Kursplatz zu übernehmen. Tschakka! Spontanität und so!

Der indische Kochkurs – Abend:

Die Gerichte und die Rezepte, die ich mit einer lustig zusammengewüfelten Truppe kochen sollte, klangen allesamt herrlich lecker und ich hab tatsächlich angefangen, mich aufs Essen zu freuen – zum Glück!

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Als ich da also so in diesem Kochkurs saß (den ich übrigens bei der katholischen Familienbildungsstätte hier in Osnabrück besucht habe) und die Speisenfolge gelesen habe, musste ich unwillkürlich an Ela von transglobalpanparty denken, denn vor ein paar Tagen hat sie ihr absolutes Lieblings-Naan-Brot-Rezept vorgestellt und ich hab gehofft, dass unser Essen hier genauso gut schmeckt wie ihres sich schon als Rezept angehört hat. Und was soll ich sagen? Alle meine Vorurteile wurden über Bord geworfen, das in Malaysia so gar nicht gemochte essen war hier auf einmal lecker und schön würzig und nicht nur schwer und überwürzt und verkocht wie in meiner Erinnerung. Zum Glück bin ich als Ersatzfrau in diesen indischen Kochkurs gegangen!

Um Euch ein wenig an meiner so köstlichen Erfahrung teilhaben zu lassen, gibt`s hier und heute die Rezepte der Dips zum Naan-Brot und auch das schwarze Bohnen Papaya Salat-Rezept, was alles zusammen eine richtig leckere und abwechslungsreiche Mahlzeit ergibt.

Ein kleines Interview mit Ela von transglobalpanparty:

Und damit hier nicht nur ich zu Wort komme, gibt`s das Rezept des Naan-Brotes heute nicht von mir sonder von Ela. Und damit ihr Ela ein wenig näher kennenlernt (es lohnt sich, versprochen! Auf ihrem blog zeigt sie die leckersten Rezepte und macht dabei die tollsten food – Fotos!), habe ich ihr ein, zwei, drei Fragen gestellt:

Liebe Ela, wer bist Du so?
Ich bin Ela, 28 Jahre alt und wohne nach sechs Jahren Wien und einem Jahr Berlin derzeit im schönen München. Meinen Blog betreibe ich seit über vier Jahren. Ihr findet hier vegetarische und vegane Rezepte aus aller Welt sowie Reiseberichte von meinen Städtetrips, Wanderausflügen oder Fernreisen. Ich liebe es, fremde Städte oder Länder zu entdecken und kulinarische Highlights zu finden.

Und wie bist Du zum Kochen und foodbloggen gekommen? Gibt es einen Trick, wie Du Deine schönen Fotos hinbekommst?
Gekocht hab ich immer schon gern, meine Eltern haben sehr viel Wert gelegt auf selbstgemachtes Essen und mit meiner Oma hab ich schon als kleines Kind gebacken. Als ich dann von daheim ausgezogen bin, gab es erstmal ein Jahr lang nur Nudeln mit Tomatensauce, da hatte ich nicht mal einen Backofen sondern nur zwei Herdplatten im Gang meiner Einzimmerwohnung ;) Aber mit dem Umzug in eine WG mit schöner Küche kam dann auch die Freude am Kochen! Ich hab viel ausprobiert und als ich gemerkt habe, wie viel Spaß mir das Kochen macht, hab ich oft Freunde zum Essen eingeladen. Die wollten dann meine Rezepte haben oder wissen, wie ich etwas genau gekocht habe – deshalb hab ich dann 2010 den Blog eröffnet, der eigentlich am Anfang wirklich nur ein Rezeptbuch war, ohne Texte oder aufwändige Fotos. Das Fotografieren kam dann erst mit der Zeit und die Bilder wurden besser – deshalb ist mein Tipp auch, so viel wie möglich zu photographieren, auszuprobieren und den eigenen Stil zu finden.

Hab Dank Ela fürs Beantworten, so schnell und so ausführlich und so nett!

Und hier die Rezepte des köstlichen indischen Essens:

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Naan – Brot (verlinkt zu transglobalpanparty)

indisches Daal aus roten Linsen (vorsicht, so richtig scharf!)
für vier Personen
250 gr rote Linsen in warmes Wasser für ca. 2 Stunden einweichen. 1 EL Kreuzkümmel, 4 Chili Schoten, 1 EL Garam Masala, 1 EL Kurkuma in einen Mörser geben und zerkleinern. Die Gewürszmischung in heißem Öl oder Ghee (2EL) anbraten, dabei nicht zu dunkel werden lassen. 1 kleingeschnittene Gemüsezwiebel dazugeben und glasig dünsten. Jetzt erst die Linsen mit etwas Wasser und gut 200 ml Kokosmilch zugeben. Darauf achten, dass die Linsen weiter quellen können, evtl. noch etwas Wasser hinzugeben. Dann 3 kleingeschnittene Knoblauchzehen und etwas kleingeschnittenen Ingwer in den Topf geben und ca. 15 bis 20 Minuten köcheln lassen. Wenn nötig weitere Flüssigkeit wie Wasser oder Kokosmilch hinzugeben. Erst wenn die Linsen zerfallen sind oder halt einfach sehr weich sind, alles mit Salz und Sojasauce abschmecken.

indische Gewürzsauce (mit dem Papayasalat mein absoluter Liebling des Abends):
für vier Personen
8 Knoblauchzehen, 2 kleine Zwiebeln, 2 Stück Ingwerwurzel (ca. 1cm dick) schälen und kleinschneiden. Etwas Butterschmalz in einem Topf erhitzen und das Knoblauch-Ingwer-Zwiebel-Gemisch hineingeben und kurz anbraten. 2 TL Koriander, etwas Zimt, 3 im Mörser gemahlene Nelken und 4 TL Kreuzkümmel hinzufügen, vermengen und bei leichter Hitze mitbraten. Nach ca. 4 Minuten 4 EL Vollrohrzucker hinzufügen und wieder vermengen. 200 ml Sojamilch hinzugeben, rühren und zum kochen bringen.  4 TL Currypulver, 1 TL Knoblauchpulver, 1 Prise Chili, 2 TL Kurkuma unterrühren. Nach einigen Minuten 1 Dose ungesüßte Tomatensauce hinzugeben und das ganze salzen. 2 El Honig sowie 6 EL gemahlene Mandeln hinzugeben und alles miteinander verrühren. 2 Msp Safran, 12 Cahewkerne und 12 Rosinen hinzugeben und gut aufkochen lassen. Alles miteinander pürieren, den Topf dabei besser von der Herdplatte herunternehmen.

Diese beiden hervorragenden und so unterschiedlichen Dips dann am besten mit dem Naan-Brot genießen. Einfach das Naan-Brot in kleine Stückchen zerteilen und in die Saucen eintunken. Köstlichst, sag ich Euch. Köstlichst!

Wer gerne etwas Frische dabei hätte, der mache sich dazu den

schwarze Bohnen Papaya Salat:
45 ml Limonensaft, 1 EL frein gewürfelter Ingwer und ein TL Honig vermischen. Mit einem Schneebesen 60ml Olivenöl einschlagen. Abschmecken und fertig ist die Salatsauce. Für den Salat 480 ml abgetropfte schwarze Bohnen, 2 Papayas kleingewürfelt und eine halbe kleingeschnittene rote Zwiebel in einer Salatschüssel miteinander vermengen. Die Sauce drübergeben und gut durchmischen, eine halbe Stunde abgedeckt mit Klarsichtfolie kühl stellen. 120 ml grob gehackte frische Minze darunterheben und sofort auftischen.

So. Da kann der indische Abend doch losgehen, oder? Was meint ihr? Mögt ihr die indische Küche?

Liebe Grüße und guten Hunger! Julika

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10 thoughts on “indisch kochen und ein Interview mit Ela von transglobalpanparty

  1. RAUMiDEEN sagt:

    Ich liebe indisches Essen. Ich sollte mir mal wieder mein Kochbuch hervorholen und ein Rezept ausprobieren.
    Eines finde dann ja hier!
    Liebe Grüße
    Cora

  2. Ja, mach das! Etwas Abwechslung auf dem Speiseplan schadet ja nicht. ;)
    Liebe Grüße!

  3. mme ulma sagt:

    uiuiui, indisch, wie herrlich. und immer, wenn mir ela irgendwo unterkommt, erinnere ich mich daran, wie lustig es ist, wenn man von einem blog das erste mal hört, weil einem jemand davon erzählt, der mit der schreiberin befreundet ist – so geschehen in diesem fall.

  4. Das hört sich wirklich lustig an! :)

  5. barbara sagt:

    Schöne Kombi, Deine Rezepte mit dem Interview! Indisch ist bei mir schwer vernachlässigt, obwohl ich es bei Freunden schon ganz herrlich serviert bekommen habe. Na dann…. lass ich mich doch von Dir mal inspirieren :-)
    Ganz liebe Grüße von Barbara

  6. Danke Barbara und ja! Lass Dich inspirieren und es Dir dann auch schmecken! ;)

  7. ich LIEBE indisches essen! nur bei der eigenzubereitung schmeckt’s mir nicht so. ich schätze, ich habe die falschen gewürze.
    ein kochkurs wäre wirklich mal eine idee…
    herzliche grüße
    die frau s.

  8. Ja, der Kurs war toll, um das mit den Gewürzen hinzubekommen, das stimmt!
    Liebe Grüße!

  9. anne sagt:

    huhu Julika :) also ich finde indisch auch ganz super, vor allem die Vielfalt und die Tatsache, dass wirklich viel vegetarisches dabei ist – mal sehen, ob ich mich mal an die Gewürzsoße herantraue, die hört sich wirklich lecker und intensiv an!
    liebe Grüße! a.

  10. Hallo Anne, ja, mach das! Mir hat sie ganz hervorragend geschmeckt. : )
    Liebe Grüße!

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