Über das Loslassen der Dinge – Teil II

Seit meinem ersten Post `Über das Loslassen der Dinge` sind bereits einige Wochen vergangen – und das Ausmisten und Verkaufen ging fröhlich weiter. Ich habe einige weitere Trödelmärkte besucht und meine einst so gemochten Stücke zum Verkauf angeboten und habe mir bereits drei oder vier weitere Termine vorgemerkt. Ich bekomm so langsam Routine – und gebe bereitweillig mehr weg als noch bei der ersten Durchguck-Runde meiner Sachen. Und das Coolste: ich finds voll gut! Und erlebe auf den Märkten die ein oder andere witzige Sache, zum Beispiel hatte ich auf dem ersten Trödelmarkt so ein winziges aber sehr süßes Portemonaie verkauft, bestickt mit kleinen Perlen, die ein Kamel geformt haben. Und beim zweiten Trödel holt eine Frau genau dieses Portemonaie heraus, um etwas anderes bei mir zu erstehen. Das war echt lustig, da hatte ich also sozusagen schon eine Stammkundin gewonnen.

Mittlerweile löse ich mich leichter von angestaubtem Krempel, den ich in der letzten Zeit, den letzten Jahren nicht oder nur selten oder nur ungern in die Hand genommen hab. Nichts ist vor mir sicher, ich suche richtig gern Dinge zusammen, Vasen, Küchenzeugs, Kleidung, Dekoteile, Erinnerungsstücke, dessen Erinnerung besser im Herzen aufgehoben sind, die ich mitnehmen und in ein paar Euro umwandeln kann. Selbst an meinen Bücherschrank habe ich mich herangetraut, das hätte ich ja noch vor einem Jahr nie nie erwartet. Und trotz vieler vieler Bücher, die noch in Kartons lagerten, passen mittlerweile dank des Ausmistens alle meine Bücher wieder in einen Schrank. Alle Bücher in einem Schrank! Herrlich! Und ich bin dankbar, dass ich beim nächsten Umzug nicht fünfhundert sondern nur zweihundert Bücher schleppen muss.

Und wie geht`s Dir da so? Sammelst Du immer noch oder sortierst Du auch schon aus?

Herzlich, Julika*

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16 thoughts on “Über das Loslassen der Dinge – Teil II

  1. Mein Kompliment, liebe Julika !!! Ich wollte, das würde mir auch gelingen … Ich habe einmal gelesen, daß dieses “Entrümpeln” süchtig machen kann, also Vorsicht ;-)
    GlG und eine gute Woche, helga

  2. Noch tuts nur gut – ich hoffe, der Sucht kann ich entgehen ; )

  3. ninjassieben sagt:

    Klasse…
    ich bin generell kein freund des Hortens und daher wird einmal im Jahr die Runde gemacht und auf dem trödel verkauft.
    Das ist immer wie ein richtiges frei atmen.
    Komm gut in die neue Woche.
    Liebst Ninja

  4. Also ich könnte dir da auch noch so einiges zum Verkaufen schicken, wenn du schon so routiniert bist… Ich würde gerne endlich auch etwas ausmisten, bekomme aber den A** einfach noch nicht hoch. Es ist eben blöd, wenn man einen großen Abstellraum und Keller hat, da kann man so viel reinräumen.
    Liebe Grüße und immer schön weiter Ordnung machen,
    Dani

  5. Kikabu sagt:

    Oh ja, Ausmisten ist hier auch ganz dringend nötig. Ich kann mich nur sehr schwer trennen, habe mir aber immerhin vorgenommen, einige alte Bücher auszusortieren und unserer Dorf-Bücherei zu spenden. Mich selber auf den Flohmarkt zu stellen, ist nicht so meins. Ein Blog-Flohmarkt mit einigen Kinder-Sachen schwebt mir aber auch schon länger vor. ;-) Liebe Grüße, Viola

  6. Bücher spenden und Blogtrödel sind doch schonmal zwei super Anfänge : )

  7. Holunder sagt:

    Doch, ich bin fleißig dabei, auszumisten und gehe strategisch Zimmer für Zimmer vor. Am schlimmsten ist meine Stoffsammlung. Ich glaube, ich sollte zu den nächsten Geburtstagen bunte Quilts nähen und verschenken ;-)
    Liebe Grüße
    Andrea

  8. … Aussortieren mit dem Nebeneffekt schöner Geschenke – klingt perfekt!

  9. mme ulma sagt:

    alle bücher in einem schrank, das ist fürwahr beeindruckend (und völlig undenkbar hier zugleich …). freedom’s just another word for nothing left to lose – übertragen auf den besitz, den man so anhäuft :: schön, dass es dir so gut gelingt, freiheitsluft zu schnuppern.

  10. Es fühlt sich tatsächlich (be)frei(t) an. So gut. : )

  11. Eva sagt:

    Chapeau Julika! Ich find’s toll und versuche es dir nachzutun. Bei Büchern hab ich nicht so Hemmungen, aber bei Bastel- und Küchensachen…
    Dir eine ganz fantastische Woche, liebste Grüße, Eva

  12. Wenn man erstmal anfängt, ists gar nicht mehr so schwer : )

  13. Wow, das klingt richtig gut! Bei mir steht kein Umzug an, aber ich räume auch immernoch Kisten für den nächsten Flohmarkt. Es tut einfach so gut, wenn weniger Zeug rumsteht/im Weg steht :)

  14. Liebe Julika,
    ehrlich gesagt beides!! Ich sammle schon einiges, aber ich sortiere auch gewaltig aus. Normal wären wir am letzten Freitag auf einen Flohmarkt zum Verkaufen gegangen. Aber das Wetter machte uns so einen Strich durch die Rechnung, dass wir zu Hause blieben. Trotzdem stehen die Kisten in der Garage und werden nicht weniger. Im Juni ist auf alle Fälle der nächste Flohmarkt, wir sind schon fest angemeldet.
    Ich reduziere bewusst, liebe aber auch Dinge, die einfach meine Sammelleidenschaft ist.
    Mit Deinen Büchern in einem Schrank bewundere Dich aber schon! Ich finde es toll, dass Du das geschafft hast, ehrlich.
    Liebe Grüße an Dich
    ANi

  15. Sonja sagt:

    Klingt super! Bei mir ist es beides. Ich liebe das Aussortieren, kann aber manchmal nicht umhin, mir kleine Dinge auch wieder anzuschaffen…
    Liebe Grüße, Sonja

  16. Die Raumfee sagt:

    Obwohl ich schon kräftig sortiert habe, habe ich immer noch zu viel Kram. Einmal war ich sogar schon bis zum Trödelmarkt, machte aber angesichts von 45 € Standgebühr dann um 6 Uhr morgens wieder kehrt. Für gar nix wollte ich mich dann auch nicht den ganzen Tag hinsetzen mit meinem Kram und hab ihn kurzerhand in den Gebrauchtwarenhof gefahren und mit meinem Sohn ein Picknick mit den geschmierten Stullen gemacht. ;-)
    Meinen Respekt dafür, dass dir das so leicht gelingt – vor allem bei den Büchern tue ich mich sehr schwer.

    Herzlich, Katja

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