Es ist zwar im Moment bereits etwas wärmer und frühlingshafter – ich bin mir aber ziemlich sicher, dass der März und der April uns noch ein paar kältere Tage bescheren – und genau für diese Tage habe ich Euch heute das passende mitgebracht: ein richtig leckeres Schweizer Käsefondue Rezept mit dazu passenden Wein-Empfehlungen! Es gibt schließlich nichts besseres, als sich mit ein paar Freunden an einem gemütlichen Abend Zuhause hinzusetzen und gemeinsam zu speisen und das ein oder andere Gläschen zu schlürfen…
Als ich vor bereits mehr als drei Jahren aus der Schweiz weggezogen bin, wusste ich, ich würde ganz bestimmte Dinge richtig vermissen: Cailler Dessert Schokolade, Bündner Fleisch, Bündner Nusstorte und Schweizer Käsefondue. Mittlerweile mache ich in jedem Jahr mein eigenes Schweizer Käsefondue, lade ein paar Freunde ein und freue mich schon Wochen im Voraus auf den gemütlichen und richtig köstlichen Abend. Seit diesem Jahr bin ich auch endlich in der Lage, das Fondue stilecht in meinem eigenen Schweizer Käsefondue – Set zu servieren und nicht mehr in einer Auflaufform auf einem Teestövchen. Für mich ein richtiges Highlight, da mich das Zubereiten und Servieren des Fondues so noch mehr an meine Schweizer Zeit erinnert. Warum ich mir damals kein eigenes Set aus der Schweiz mitgebracht habe? Ach, ich weiß es doch auch nicht. Um so besser, dass ich im letzten Jahr auf der Ambiente in Frankfurt das Schweizer Unternehmen Kuhn Rikon kennenlernen durfte, die mir das Käsefondue-Set jetzt zur Verfügung gestellt haben. Vielen Dank dafür! Wir waren uns auch alle einig, dass der Tisch mit Fondue-Set und ohne Auflaufform auf Stövchen deutlich einladender und stilechter aussieht!
Mein Schweizer Käsefondue Rezept
Für fünf Personen hab ich folgendes eingekauft:
1 großes Bauernbrot – kleinschneiden zum Dippen
300gr Gryere
300 gr Emmentaler
300gr Vacherin Fribourgeois
300gr Appenzeller
Knoblauch
1Eßl Speisestärke
300ml Weißwein
Pfeffer, Muskat
Zubereitung:
Den Fonduetopf mit Knoblauch ausreiben – dazu einfach den Knoblauch halbieren. Den Wein in den Topf gießen und bei kleiner Hitze langsam erwärmen. Ist der Wein heiß, den Käse portionsweise hineingeben und unter ständigem Rühren schmelzen lassen. Das kann erstmal etwas komisch aussehen und ein paar Klümpchen bilden, aber macht einfach weiter, das soll so. Die andere Hälfte der Knoblauchzehe soll eigentlich gepresst werden. Ich besitze allerdings keine Knoblauchpresse und schneide ihn daher einfach so klein wie nur irgend möglich, das funktioniert auch ganz gut. Den kleingeschnittenen Knoblauch zum Käse geben. Die Speisestärke mit dem Kirschwasser verrühren (ich hab hierfür keine große Flasche Kirschwasser gekauft sondern zwei von diesen kleinen Fläschchen, die immer an der Kasse vom Supermarkt stehen), zum Käse geben und unter Rühren nochmal aufkochen lassen. Je länger der Käse nun noch köchelt, desto weniger Alkohol verbleibt im Geschmack. Das Fondue mit Pfeffer und Muskat nach belieben würzen und direkt servieren.
Die Brotstücke müssen jetzt nur noch auf die Fonduegabeln gespießt werden, in das Fondue eingetaucht werden und genussvoll verspeist werden. Wer gerne eine kleine Variation ausprobieren möchte, tränkt das Stück Brot im Rest vom Kirschwasser und taucht es erst dann in den Käse – meins ist es nicht aber ausprobieren lohnt sich würde ich sagen!
Und welchen Wein servier ich nun zum Schweizer Käsefondue?
Meinen Freunden und mir hat das Fondue in diesem Jahr noch besser geschmeckt als in den letzten Jahren. Ob das jetzt am neuen Fondue Set lag oder daran, dass ich den Käse länger habe köcheln lassen und so das Kirschwasser stärker verkocht ist oder daran, dass ich in jedem Jahr eine etwas andere Käsezusammensetzung wähle, das bleibt offen… der Wein, den ich zum Fondue serviert hab, hat allen auf jeden Fall deutlich besser geschmeckt als in den letzten Jahren, weil mir Ludwig von Kapff fachkundig zur Seite stand. Ich selbst hab ja nicht so sehr viel Ahnung von gutem Wein – aber Lars und Diana vom Weinversand Ludwig von Kapff haben mir mit Rat und Tat beiseite gestanden. Die beiden hab ich auf einer blogger@work Veranstaltung kennengelernt und ziemlich schnell auf fachkundige Beratung für meinen Fondueabend hoffen dürfen. Tausend Dank dafür! Folgenden Weißwein haben sie mir empfohlen und zur Verfügung gestellt:
- Als Aperitif wurde mir ein Weißwein namens `Grohsartig` empfohlen. Na bei dem Namen kann das ja nur was werden! Der Weißwein, ein Cuvée aus Weißburgunder und Chardonnay, ist jedenfalls nicht nur als Aperitif richtig lecker sondern schmeckt auch noch hervorragend zum Käsefondue!
- Zu späterer Stunde zum Käsefondue selbst hat Lars mir einen etwas kräftigeren Weißwein empfohlen. Er meint, am besten passt da ein Weiß- oder Grauburgunder, der ein wenig das Holzfass gesehen hat. Mir hat der Volxem Weißburgunder jedenfalls ganz wunderbar zum Käsefondue geschmeckt!
Wir fünf hier am Tisch haben dann abgestimmt, welcher Wein denn wirklich der leckerere von beiden ist – bei fünf Personen am Tisch soll da ja wohl ein gutes Ergebnis bei rauskommen. Und siehe da, wir waren uns uneinig. Jeder Weißwein hat seine Befürworter gefunden, der eine mag ihn etwas kräftiger der andere eben nicht. Aber einig waren wir uns alle fünf, dass die Empfehlungen von Ludwig von Kapff so richtig gut zum Käsefondue gepasst haben!
Der Abend hat allen richtig gut gefallen, es sind alle satt geworden, wir haben viel gequatscht und getrunken und sind in der Nacht glücklich und zufrieden ins Bett gefallen. Und ich war so glücklich, endlich mal wieder ein kleines Stückchen Schweiz in meine Osnabrücker vier Wände geholt zu haben! Nur hab ich mich so ganz ohne Spülmaschine nicht so sehr auf den nächsten Morgen gefreut aber wie das dann so ist: der Abwasch ist doch schneller erledigt, als gedacht. Alles in allem also ein rund um gelungenes Schweizer-Käsefondue-Event und absolut empfehlens- und nachahmenswert!
Und ihr so? Habt ihr schonmal ein Käsefondue gegessen oder sogar selbstgemacht und hat es Euch gefallen? Ich freu mich jetzt auf jeden Fall schon wieder auf das nächste Schweizer Käsefondue.
Eure Julika
Das schöne Käsefondue-Set wurde mir von Kuhn Rikon zur Verfügung gestellt.
Der leckere Weißwein wurde mir von Ludwig von Kapff zur Verfügung gestellt.
Vielen vielen Dank dafür! Meine Meinung und die Gestaltung des Schweizer Käsefondue-Abends sind davon allerdings unberührt.
4 Comments
Nun liege ich um kurz vor 0 Uhr im Bett, lese diesen Post und bekomme wahnsinnigen Appetit auf Käsefondue :)
Liebe Julika, da hilft wohl nur Augen zu und durch. Vor allem, weil ich noch nie solch ein stilechtes Schweizer Fondue genossen habe. Übrigens ist der Fonduetopf ziemlich ziemlich schön!
Liebe Grüße zu dir
Franse
Liebe Franse,
ich lade Dich sehr gerne zu meinem nächsten Fondue-Abend ein, dann sollte der Heißhunger gestillt sein. Und bis dahin heißt es einfach: ein bisschen Geduld haben. ; )
Viele Grüße! Julika
Liebe Julika, das sieht ja wunderbar lecker aus! Und dazu noch ein Wein aus unserer Region hier, vom Sohn unserer ehemaligen Baudenkmalpflege-Professorin ;-) – ganz fabelhatft, ich mag diesen Wein auch sehr gerne! <3 Von Ludwig von Kapff hatte ich kürzlich einen spanischen Rotwein, der war ebenfalls sehr lecker – fast so gut wie von der Ahr ;-) Viele liebe Grüße, Kathrin
Hey Kathrin, oh, echt? Der Zusammenhang ist mir irgendwie noch nicht aufgegangen, der Sohn unserer ehemaligen Baudenkmalpflegeprofessorin… irgendwie witzig! : ) Danke für die Zusatzinformation!
Viele liebe Grüße! Julika